Die Alpentour

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Vor allem wenn man eine längere Tour mit seinem Oldtimer durch die Alpen plant sollte man sich nur mit einem technisch gut vorbereiteten Fahrzeug auf den Weg machen. Neben einem gesunden Motor sind hier vor allem eine gut funktionierende Motorkühlung und leistungsfähige Bremsen wichtig. Ebenso Lenkung und Reifen sollten in einem einwandfreien Zustand sein, da diese neben den Bremsen auf Passstraßen doch sehr beansprucht werden. Auch ein paar Ersatzteile sollten immer mitgeführt werden, da nichts lästiger ist als wegen einer kleinen, leicht behebbaren Panne irgendwo in den Bergen liegen zu bleiben. Eine Panne tritt immer dann auf wenn man am wenigsten damit rechnet und immer zu Unzeiten (frei nach Murphys-Gesetz). In den Bergen sollte man sowieso nur mit leichtem Gepäck unterwegs sein und daher nur die wichtigsten Ersatzteile dabei haben. Aus meiner Erfahrung sind folgende Teile sinnvoll:

  • ein guter Reservereifen mit korrektem Luftdruck und dem passenden Werkzeug um einen Reifen wechseln zu können (schließt natürlich auch den Wagenheber mit ein);
  • ein Reserve-Benzinkanister, gefüllt mit dem richtigen Sprit (in den Bergen gibt es nicht so viele Tankstellen und im Eifer des Gefechts hat schon mancher die Tankuhr aus den Augen verloren, ganz davon abgesehen dass sich der Oldie in den Bergen etwas mehr vom Sprit gönnt);
  • ein bis zwei Liter Motoröl;
  • Keilriemen und/oder Zahnrippenriemen;
  • oberen und unteren Kühlerschlauch (oder Universalersatz);
  • Ersatzthermostat und/oder Thermoschalter bei elektrischen Lüftern;
  • Verteilerkappe, Verteilerfinger (Rotor), Unterbrecher und optional Ersatzkondensator (wer seiner elektronischen Zündanlage nicht traut sollte auch hier die wichtigsten Teile einpacken);
  • mindesten ein Satz Zündkerzen und optional ein Satz Zündkabel;
  • Ersatzsicherungen, Kabel, Stecker, einfache Crimp-Zange und eventuell einen einfachen elektrischen Schalter;
  • einen vollständigen Satz Glühbirnen (für innen und außen);
  • Ersatzscheibenwischerblätter (neben einem guten Satz montierter Wischerblätter);
  • Reserve für Kühler- und eventuell Tankverschluss;
  • ein paar Radmuttern als Ersatz;
  • die wichtigsten Dichtungen;
  • zwei gute Taschenlampen;
  • das für das jeweilige Fahrzeug notwendige Werkzeug;
  • eventuell einen Falteimer oder ähnliches um für Wassernachschub zu sorgen;

Viele werden jetzt sagen : so etwas hatte ich bisher nie gebraucht. Aus meiner langjährigen Erfahrung heraus kann ich aber sagen es passieren manchmal die unmöglichsten Dinge mit denen man überhaupt nicht rechnet, vor allem wenn man in einer Gruppe von mehreren Fahrzeugen unterwegs ist. Hier reicht es z.B. wenn zwei oder drei einen Reserve-Benzinkanister dabei haben. Außerdem schaden tut es nicht wenn man diese Dinge dabei hat, und es beruhigt. Sicherlich können auch Pannen auftreten bei denen man machtlos ist, wie eine abgescherte Verteilerwelle. Es sei den man hat einen voreingestellten Ersatzverteiler dabei, aber das wäre wohl zu viel des Guten.

Hier einige Pannen aus dem Schreckenskabinett diverser Touren:

  • Verteilerwelle abgeschert  –>  Rücktranport auf Hänger
  • Hinterrad samt Bremstrommel verloren  –>  Rücktransport mit ADAC
  • Vorderrad verloren (Radmuttern lose)  –>  Weiterfahrt dank Reserveradmuttern
  • Kupplungsdruckplatte gebrochen  –>  Rücktransport mit ADAC
  • Zylinderkopfdichtung durchgeblasen  –>  Rücktransport mit ADAC
  • defekte Lichtmaschinen und Regler  –>  Ersatzregler verbaut, bzw. nachts am Ladegerät (hat tatsächlich einer dabei gehabt)
  • thermische Probleme  –>  warten bis abgekühlt, dann Weiterfahrt, bzw. Elektrolüfter vom Schrottplatz verbaut
  • Bremsprobleme  –>  warten bis abgekühlt, bzw. in Werkstatt entlüftet und Weiterfahrt

Seit also mit einem gut vorbereiteten Fahrzeug unterwegs, habt einige Ersatzteile dabei, haltet euch an die englische goldene Rally-Regel KISS (Keep It Simple, Stupid) und der Fahrspaß wird keine Grenzen kennen.

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