Alpentour 2013

Vier Jahreszeiten zum Preis von einer … das war die Alpentour 2013 !

Das durchwachsene Wetter bei der Anfahrt in die Wildschönau war eher herbstlich kühl, aber trocken. Zum Abendessen waren fast alle da; einer fehlte noch berufsbedingt, ein anderer hatte leider einen Maschinenschaden – nicht am Auto, mit dem er gar nicht losgefahren war, sondern in seiner Firma.

Am Freitagmorgen hatte sich das Wetter entschlossen, sehr herbstlich, sehr nass und noch kühler zu werden, was uns aber natürlich nicht abhalten konnte, zumal die Alpensüdseite Besserung versprach. Vor der Auffahrt zum Großglockner stärkten wir uns noch in Zell am See, wo nicht nur der See nass war.

Zeitweise entstand der Eindruck, dass es heller wurde und tatsächlich hatte der Regen fast aufgehört, als wir uns an die Großglockner Hochalpenstraße machten. Je weiter wir nach oben kamen, desto heller wurde es tatsächlich – allerdings war das keine Sonne, sondern blendend weißer, frischer Schnee.

Die Sicht war extrem eingeschränkt und wir waren froh, dass wir die Straße noch sehen konnten, auf Bergblick machten die Temperaturen um Null Grad und der leichte Schneefall ohnehin keine rechte Lust. So passierten wir das Hochtor durch den vereisten Tunnel, aber Gott sei Dank ließen sich alle Autos diese Behandlung gefallen und machten keine Mucken außer vielleicht ein paar unwillig klingenden Fehlzündungen.

Verständlicherweise hielten wir uns nicht besonders lange im winterlichen Schneesturm auf und machten uns an die Abfahrt, dem besseren Wetter entgegen. Als wir gegen 16h in Obervellach eintrafen, wurden wir nicht nur von der örtlichen Delegation von Freisings Partnerstadt begrüßt, sondern auch von der Sonne.

Bei spritzigen Getränken und Häppchen genossen wir es, auf der Terrasse des Oberst Bergmeisteramts zu sitzen und den wunderschönen Ortskern von Obervellach zu bewundern, der durch unsere Oldtimer selbstverständlich noch schöner wurde. Herzlichen Dank an die Initiatoren dieses Treffens!

Von Obervellach war es nicht mehr weit zum Weissensee, unserem Etappenziel. Auch dort bekamen wir zur Begrüßung Spritziges und Frau Winkler freute sich, dass wir nach 2006 wieder einmal gekommen waren. Das Kärntner Buffet schmeckte uns dann ganz hervorragend und der eine oder andre Absacker wurde auch gerne genommen.

Der Samstag präsentierte sich mit frühlingshaften Temperaturen und ein paar Wolken störten nicht wirklich. Nicht nur die Cabriofahrer waren glücklich als wir uns Richtung Windische Höhe und Nockalmstraße aufmachten. Leider ereilte uns oberhalb vom Millstädter See der erste (und letzte) Ausfall; nach einem lauten und unguten Geräusch verweigerte der schöne gelbe Spitfire von Hermann jede Weiterfahrt.

Trotz intensiver Hilfe gut ausgerüsteter Mitfahrer war leider nichts mehr zu machen; vermutlich ist die Steuerkette gerissen. Mit vereinten Kräften wurde die Stelle in einer unübersichtlichen Kurve gesichert, alles Mögliche ausprobiert, der Spitfire dann abgeschleppt und der ADAC gerufen. Hermann und Silvia fuhren schließlich im Mietwagen nach Hause und hoffen, dass der Spitfire bald folgt. Wir anderen hoffen natürlich, dass sich Hermann dadurch nicht entmutigen lässt und auch beim nächsten Mal wieder dabei ist.

Wir trafen uns in der Glockenhütte auf der Nockalm wieder, denn einige hatten sich verfahren und von dem Malheur nur telefonisch etwas mitbekommen. Mehr Kärntner Spezialitäten wurden verzehrt und wir genossen das laue Lüftchen in 2024 m Höhe.

Nach der Abfahrt ins Liesertal besichtigten wir in Gmünd ein privates Porschemuseum, das klein aber durchaus fein war. Die Kaffeepause am Millstäsdter See rundete den Tag ab. Zurück am Weissensee waren die einen mehr, die anderen weniger erschöpft; aber ein kühles Bier auf der Terrasse mit Blick auf den See wirkt Wunder. Und es war so sommerlich warm, dass man auch noch bis spät draußen sitzen konnte.

Am Sonntag früh mussten wir und leider schon wieder auf den Heimweg machen, allerdings bei strahlend sommerlichem Wetter. Nach der ersten vernebelt-verschneiten Glocknerüberquerung hatten wir diesmal eine sonnige Fahrt mit ausgezeichneter Sicht auf gezuckerte Bergspitzen. Das neue Angebot, für 10€ eine zweite Fahrt zu unternehmen, haben wir gerne genutzt.

Erstes Ziel war die Franz-Josefs-Höhe, wo im Besucherzentrum am Rande des Gletschers eine Ausstellung zur Automobilgeschichte zu bewundern war. Die Ausstellung war gut, der Gletscher erschreckend klein – man fragt, sich, wie lange es ihn überhaupt noch geben wird.

Die anvisierte Käserei für das Mittagessen hatte zu, eine andere war nicht dort, wo sie vermutet worden war, aber schließlich wurden wir auf dem Fuschertörl fündig und genossen Kaspressknödelsuppen und anderes in luftiger Höhe von 2394 m mit einer grandiosen Aussicht. Am Freitag war da keine Aussicht gewesen ….

Schließlich fuhren wir über Zell am See und Ellmau zurück Richtung Heimat und wir hoffen, dass alle noch gut heimgekommen sind.

Es war eine wunderbare Tour und unser Dank gilt allen, die zum Gelingen beigetragen haben – dem Organisator besonderes, aber auch allen Teilnehmern. Die einzige Beschwerde gilt dem Hrn. Google, der uns trotz seiner wischi-waschi Aussagen aber nicht (oder kaum) vom rechten Weg abzubringen vermochte.

Wir haben viel gesehen und uns hervorragend amüsiert und wir hoffen, dass die nächste Tour mindestens genauso schön wird. Nur das mit dem winterlichen Teil sollten wir vielleicht sein lassen … !!

Route der Alpentour 2013

Nach oben scrollen